Rückblick wif-Events

22. Oktober 2024

Am 19. Oktober fand in den «Heime Kriens» ein inspirierender wif-Abend statt, der ganz im Zeichen eines gesunden und gelingenden Lebens stand. Irene Spichtig von wegweisendSEIN und Mitglied der GL Heime Kriens und Karin Ineichen von REFLEXOLOGIE Luzern führten die anwesenden Frauen durch zwei faszinierende Themengebiete.

Gastgeberin Irene Spichtig präsentierte das PERMA-Modell, das für Positive Leadership und ein erfülltes Leben steht. Die fünf Säulen des Modells – Positive Emotionen, Engagement, Beziehungen, Sinn und Erfolg – helfen dabei, sowohl im Privat- als auch im Berufsleben Erfüllung zu finden und aufzublühen. Dabei liegt der Fokus auf Stärken und das Gelingende. Durch praktische Tipps zeigte Irene, wie jede Teilnehmerin dieses Modell nutzen kann, um ihr eigenes Leben bewusster und erfolgreicher zu gestalten und auch das Leben andere positiv beeinflussen.

Karin Ineichen, Reflexologie Luzern, eröffnete den zweiten Teil des Abends mit spannenden Einblicken in die Reflexzonen der Füße. Sie erklärte, wie sich über diese Zonen nicht nur der Körper, sondern auch die Psyche beeinflussen lässt. Der Fuss ist wie ein «kleiner Mensch» und vereint alle Elemente von Körper, Geist und Seele. Überraschende Details, wie die Bedeutung der Zehen und die gezielte Wirkung von Druck auf bestimmte Punkte, sorgten für Aha-Momente.

Eingerahmt wurden die zwei Mini-Workshops durch die bewegende Begegnung mit zwei Bewohnenden der Heime Kriens. Sie teilten Eindrücke aus ihrem Alltag und wie die Heime Kriens zu einer neue Heimat wurden. Beim anschliessenden Netzwerk-Apéro blieb Zeit für Gespräche und Austausch. 

Am Ende des Abends gingen die Teilnehmerinnen geerdet und bereichert nach Hause, mit wertvollen Impulsen für Körper und Geist – und einer neuen Wertschätzung für ihre Füße.

Wir danken Irene und Karin für ihre wertvollen Inputs und ihr Engagement für das wif. Danke auch an die Heime Kriens für ihre herzliche Gastfreundschaft und Gaumenfreuden.

https://www.heime-kriens.ch/

https://wegweisendsein.ch/

https://www.reflexologieluzern.com/

 

04. September 2024

Wir kennen sie alle, die unzähligen Aufgaben, an die wir täglich denken und wie nebenbei erledigen: Die Geburtstagskarte für die Arbeitskollegin besorgen, die Familie zum Musikkonzert des Sohnes einladen, die Sportferien buchen und die Freundin anrufen, die sich inmitten einer aufreibenden Trennung befindet. 
 
Diese Gedanken- und Organisationsarbeiten haben einen Namen: Mental Load. Und sie sind fast immer ungleich verteilt. Selbst im Jahr 2024 werden sie mehrheitlich von Frauen erledigt. Quasi nebenbei und unbemerkt vom Gegenüber.
 
Dass das Thema interessiert, davon zeugten die 90 Frauen, die den wif-Anlass im Moderne in Luzern besuchten. Im coolen Clubambiente des ehemaligen Kinos lauschten sie den Ausführungen von Dr. Filomena Sabatella. Die Psychologin forscht zum Thema an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. «Die mentale Last ist permanent und kann nie ganz abgearbeitet werden», sagte Sabatella. Dass diese Miniarbeiten zudem nicht sichtbar seien, könne einen grossen Frust auslösen. Die mögliche Folgen beginnen bei Schlafmangel und können bis zu einem Burn-out oder einer Depressionen führen.
 
Damit es nicht so weit kommt, gab uns die Expertin einige Tipps an die Hand: «Der erste Schritt ist, Mental Load für sich selbst sichtbar zu machen. Schreibt alle Aufgaben während einiger Tage auf. Überlegt euch, welche Aufgaben jemand anders übernehmen und wer euch in welchen Bereichen unterstützen kann.» Für wenige geliebte Aufgaben, empfiehlt die Expertin ein Reframing. Dies ist der Versuch, eine neue positive Herangehensweise für die Aufgabe zu finden. Weiter erfuhren wir, Multitasking definitiv aus unserem Alltag zu streichen und uns in stressigen Momenten eine bewusste, kurze Pause zu gönnen. 
 
Herzlichen Dank, Filomena Sabatella für die wertvollen Tipps. Diese haben wir beim anschliessenden Netzwerk-Apéro noch ausführlich diskutiert und nehmen wir gerne mit in unser Leben. 

17. Juni 2024

Am 17.6.2024 war Finanz- und Vorsorgeexpertin Dr. Veronica Weisser im wif-Forum (online) zu Gast. Die erfahrene Ökonomin erklärte, warum "vorsorgen" für Frauen von großer Bedeutung ist und warum mehr Risiko im Anlagebereich eingegangen werden sollte. Die demografische Veränderung spielt hierbei eine wichtige Rolle. Der Generationenvertrag, ein zentraler Bestandteil dieses Systems, fordert zum Umdenken auf und wirft wichtige Fragen auf.

«Altersarmut» ist in der Schweiz glücklicherweise nicht weit verbreitet. «Altersenttäuschung» hingegen sehr. Sie entsteht, wenn man im Rentenalter feststellt, dass man grössere Bedürfnisse hat als man finanziell decken kann. Je nachdem, wie der Vermögenspfad zu Beginn des Berufslebens aufgegleist wurde, laufen Frauen mehr oder weniger Gefahr, diese Enttäuschung zu erleben.

Veronica Weisser ermutigte uns, frühzeitig mit der privaten Altersvorsorge anzufangen und Entscheidungen zu treffen. Denn unsere Renten sinken und die Politik kann das nicht ändern.

Unsere wachsende Lebenserwartung ist ein Segen. Um auch im hohen Alter finanziell sorglos zu bleiben, sollten Frauen nicht nur sparen, sondern ihr Erspartes in Aktien anlegen. Als Richtwert nennt Cornelia 10-15% des Bruttolohns. Aber auch weniger ist besser als gar nicht. Es ist nie zu früh, aber auch nie zu spät, die Finanzplanung in Angriff zu nehmen.

Vielen Dank, liebe Veronica, für deine klaren Worte und hilfreichen, konkreten Tipps. Und herzlichen Dank auch Vorstandsfrau Anduena für die gekonnte Moderation des Online-Anlasses. 

22. Mai 2024

Bügellift, Skipasshalter, Sprudelbad… nur einige der Bilder und Metaphern, die Sängerin, Jodlerin - und mittlerweile frischgebackene Musikpreisgewinnerin - Simone Felber beim letzten wif-Anlass im Südpol, Kriens für uns im Angebot hatte.

Im Workshop «Finde deine Stimme» leitete sie uns mit stimmtechnischen Übungen an und holte in kürzester Zeit einen schönen Naturjodel aus uns heraus. Sie öffnete ihren Werkzeugkoffer und liess uns mit verschiedenen Tools experimentieren. So erhielten wir viele Tipps, wie wir unsere Sing- und Sprechstimme Stimme unterstützen und kontrollieren können.

Im anschliessenden Gespräch erfuhren wir mehr über ihr vielseitiges Schaffen im «Grenzbereich der Volksmusik», ihre innovativen Projekte und Kooperationen und den wunderbaren Mensch Simone Felber insgesamt.

Rund 45 Frauen brachten den Raum zum Klingen und liessen sich von Simone inspirieren. Mit einem ausgelassenem «Juchz» starteten wir in den anschliessenden Netzwerk-Apéro im Südpol Bistro.

Herzlichen Dank Simone und Südpol, Kriens für diesen musikalischen und aktivierenden Abend. Wir haben unsere Stimme nun gefunden. Uns überhört so schnell niemand mehr.

https://simonefelber.ch/

https://www.sudpol.ch/

 

 

07. Mai 2024

Am 7. Mai 2024 fand im wif-Forum eine beeindruckende Lesung statt, bei der Autorin und Nationalrätin Anna Rosenwasser das Thema «queere Identitäten» behandelte. In einer Vorstellung im Theater Pavillon präsentierte sie Auszüge aus ihrem "Rosa Buch" (erschienen 2023 im Rotpunktverlag).

Während der 90-minütigen Lesung zog Anna Rosenwasser das Publikum in ihren Bann. Jeder Satz und jede Pointe saßen perfekt, während sie spontan Passagen aus dem "Rosa Buch" auswählte und sie mit zusätzlichen Texten und Ausführungen verband. Sie ermutigte das Publikum, auch «halbfertige» Fragen zu stellen, und beantwortete sie auf eloquente und humorvolle Weise.

Eine von Rosenwassers Hauptbotschaften ist, dass Sprache als dynamischer Spielplatz betrachtet werden sollte, der stets Raum für Veränderungen bietet, anstatt als starres Museum. Sie hob die Bedeutung einer gendersensiblen Sprache hervor, die dazu beitragen kann, die Vorstellung von mehr als zwei Geschlechtern zu fördern und damit ein inklusiveres Umfeld zu schaffen.

Des Weiteren thematisierte sie die häufig anzutreffende Überforderung vieler Menschen im Umgang mit queeren Themen, die oft aus einem Mangel an Wissen resultiert. Rosenwasser ermutigte das Publikum dazu, sich selbst zu hinterfragen, ob ihre Reaktion eher von Ablehnung oder von Neugierde geprägt ist, wobei sie die Letztere als konstruktiveren Ansatz hervorhob.

Ausserdem unterstrich sie, dass Geschlecht nicht ausschließlich zwischen den Beinen, sondern maßgeblich zwischen den Ohren entschieden wird.

Herzlichen Dank an Anna Rosenwasser für ihren Besuch beim wif und den mitunter sehr persönlichen Einblick in das Leben queerer Identitäten. Ihre Worte und ihr Engagement für Minderheiten haben uns beeindruckt und zum Denken angeregt. So manches haben wir beim anschliessenden Netzwerkapéro noch diskutiert und nehmen wir mit in unser Leben

25. April 2024

«Zeit haben, verloren gehen im Moment und verschluckt werden. Davon träumen immer mehr Menschen. Damit verbunden ist das Recht, sich öfter mal von der digitalen Welt abzumelden», sagte Anna Miller zu den wif-Frauen im voll besetzten Kinosaal im Bourbaki Luzern. 
 
Mit Passagen aus ihrem Buch «Verbunden» nahm uns die Psychologin, Autorin und Expertin für digitale Achtsamkeit mit auf eine berührende Reise voller digitaler Begeisterung bis zum Moment, wo alles zu viel wird: von der ständigen Erreichbarkeit bis zum permanenten Kuratieren der digitalen Kanäle, von Wünschen und Sehnsüchten projiziert in die digitale Welt. 
 
Im Gespräch mit der Moderatorin Daniela Lager erklärte Anna uns die Mechanismen der digitalen Medien. Deren starker Sog auf uns Menschen erklärt sie mit dem urmenschlichen Bedürfnis nach Bindung. Aber: Anders als im realen Leben, wo es immer etwas komplizierter ist, regeln wir das digitale Verbundensein jederzeit selbst. Mit Posts, Reposts, Likes und Tags. Dass wir uns dabei immer öfter von uns selbst trennen und von dem, was um uns passiert, realisieren wir lange nicht. Einhergehend bauen wir unsere Frustrationstoleranz stetig ab. 
 
Mit Witz und konkreten Tipps rüttelte Anna uns auf, echte Verbundenheit, Fokus, Energie, Kreativität und Nähe zurückzugewinnen. Beispielsweise mit mehr bewusst geplanten offline Momenten im Privat- und Berufsleben. Und mit einem neuen Mindset in der Gesellschaft. Wer offline ist, ist nicht gleich weniger produktiv oder gar dumm und unwissend. Die Frage, wie wir Menschen bleiben können und was das in digitalen Zeiten bedeutet, müssen wir als Gesellschaft heute und morgen diskutieren.  
 
Herzlichen Dank Anna und Daniela für diesen berührenden und spannenden Abend. Wir alle haben’s gespürt: Echte Verbundenheit ist kraftvoll, inspirierend und macht glücklich!
 
Buchtipp: «Verbunden» von Anna Miller, Ullstein-Verlag 

12. März 2024

Wir organisieren unseren Alltag, erinnern uns an gestern, planen das Morgen und lernen dabei laufend Neues. Möglich macht dies alles unser Hirn. Dass dieses weit mehr als unser Gedächtnis ist und wie wir zu unserem Hirn Sorge tragen, haben wir von der Neurowissenschaftlerin und Hirnforscherin Dr. Barbara Studer erfahren. 

 

Sie war unser Gast. Und sie hat die über 100 Frauen begeistert: mit ihren spannenden Ausführungen, ihrer sympathischen Art. 

Hier einige Informationen und Tipps:

Das Beste vorweg: Das Hirn ist bis zu unserem Tod lernfähig. Dafür sorgen die Milliarden von Neuronen, die ununterbrochen Signale übertragen. So können wir selbst im hohen Alter noch Latein oder das Cellospiel lernen. 

Das richtige Mind-Set und die nötige Abwechslung sind bei all unseren bewussten und unbewussten Hirnleistungen entscheidend. Aber auch Neugier, Bewegung und gesunde Ernährung liebt unser Hirn.

Lachen und liebevolle Selbstfürsorge sind weitere wichtige Elemente für unsere Hirngesundheit. Sie wirken wie ein kleines Hirn-Wellness-Programm und stärken auch unser psychisches und physisches Wohlbefinden.

Amygdala, die Chefin unseres Hirn. Als Kritikerin lenkt sie den Blick oftmals auf das Negatives. Mit ihr zu verhandeln ist möglich und lohnt sich. 

Nach spannenden 90 Minuten ging es nahtlos zum Netzwerk-Apéro. Hier wurde weiter diskutiert, sich ausgetauscht und der Apéro genossen. Ein köstlicher Kichererbsen-Snack aus der Küche von Plan B, der unsere Bäuche füllte und unser Hirn wunderbar nährte.